Da ist sie wieder! Die 5. Jahreszeit. Unglaublich wie schnell sie immer wieder da und noch schneller vorbei ist. Fleißig trainieren wir ganzjährig 18 kleine Gardemädchen und das manchmal mehr und manchmal weniger am Rande des Wahnsinns. Meistens mit Freude, manchmal mit heißerer Stimme, dann wieder mit Kuschelzeit zum Ausgleich.
Kids zwischen 3 und 12 Jahren halten meine Trainingspartnerin und mich ganz schön auf Trapp. Strumpfhosen sind verdreht, Schläppchen verloren gegangen und generell fehlen immer Haargummis. Es werden Haarklämmerchen geteilt, sowie Getränke. Geburtstagsständchen gesungen und von den Ferien erzählt. Die eine zieht der anderen an den Haaren oder hält sich zu grob an der anderen fest während des Tanzens. Eine andere verpasst den Einsatz oder hat einfach ausgerechnet heute keine Lust. Alles mittelmäßige Katastrophen. Kindertränen, Kinderlachen, Kinderspiele, Kinderfreuden, Kindsein… Ja, ganz einfach ist es. Sie dürfen Kinder sein. Wir Trainerinnen drehen uns das ein oder andere mal um, kichern heimlich, zwinkern uns zu und machen einfach weiter.
Pädagogisches Handeln ist der Vorsatz jeder Trainingseinheit, funktioniert auch schon mal, aber nicht immer. Man handelt eher aus dem Bauch heraus. Je nach Training ist der Kinderwunsch danach verstärkt oder eher der Respekt gegenüber den Eltern groß. Fazit: Ein wunderbarer Haufen. 🙂
Vereinsleben
Letztes Wochenende war schon in Weiterstadt die 1.Sitzung angesagt. Zappelnde Mädchen, geschminkt, in schöne Kostümen gestopft, Lippenstifte an den Kostümen abgewischt,glänzende Augen und 30 Sekunden vor dem Auftritt dringender Toilettengang angesagt. Sie winken den Eltern, Opas und Omas von der Bühne herunter, die Verbeugung klappt ab und zu und die Süßigkeiten des Sitzungspräsidenten sind außerordentlich wichtig. Natürlich auch die Orden.
Wir zwei stolze Trainerinnen werden auf die Bühne gerufen, vorgestellt und von Kinderaugen erwartungsvoll angeschaut. Sie sind stolz auf sich, wir sind es noch mehr. Ich bin jedes mal verwundert über dieses: Wie funktioniert das letztendlich doch noch alles super auf der Bühne? Während der Generalprobe noch krumme Beinchen, Tränchen, Patzer etc. und dann einen grandiosen Auftritt hinlegen. Das sind unsere Mädels. Erst Drama, dann Showgirls. Das wahre Leben des weiblichen Geschlechts. Ha! 😀
Nun von den tanzenden Beinchen zu den Stangen. Bei uns wird von meiner Mutter im Liechtensteiner Dialekt generell alles verniedlicht, deshalb der Name Fastnachts-Stänglis.
Ich wollte mal wieder aus Zeitmangel etwas schnelles zaubern, passend zur 5.Jahreszeit und las in der neuen Zeitschrift „Küchenzauber“ ein Rezept über Süße Salzstangen. Abgewandelt wurden es indem anstatt Salzstangen, die neutralen Gebäckstangen benutzt wurden. Relativ neutrales Gebäck ohne Salz. Mit Schokolade und bunten Zuckerstreuseln waren sie dann ein schöner, kleiner und süßer Snack, bei dem die Hände sauber bleiben.
Passend zur Jahreszeit verrate ich euch dieses kinderleichte Rezept:
Fastnachts-Staenglis
- Zutatenzeugs:
- 300 g Vollmilchkuvertüre
- 1 Päckchen dicke Salzstangen oder neutrale Gebäckstangen
- bunte Zuckerkügelchen
Anleitung:
Kuvertüre im Wasserbad schmelzen
Stangen bis zur Mitte hin mit Schokolade überziehen
Zuckerkügelchen auf einen flachen Teller geben und die Stangen darin wälzen
trocknen lassen
Nicht alle Fastnachts-Staenglis hat das Freulein mit den Zuckerkügelchen benetzt. Die Erwachsenen greifen doch auch lieber mal zu dem nicht so bunten Süßem. Sie schmecken hervorragend. Nicht zu süß durch die Stangen und herrlich etwas für zwischendurch.
Die nächste Sitzung kommt und wahrscheinlich werde ich ruckizucki für die kleinen Tanzmariechen diese Fastnachts-Staenglis zaubern. Aber die gibts erst, wenn die Kostüme wieder von uns Trainerinnen eingesammelt wurden!
Helau und viele bunte Zuckerküsse für Euch,
Euer Freulein
Kleine, schöne Auflaufform von STAUB!
Korrektur meiner Mutter: Es heisst nicht Stänglis, sondern Stengile! Ich entschuldige mich bei allen Liechtensteinern und stelle wieder fest, dass es auch noch für mich neue Worte gibt! 😀