
Da waren sie wieder, diese kleinen leckeren Klassiker: Die Kräppel! Bei uns hier in Hessen heißen sie genau so. War ich bei meinem Herrn Bla in Leipzig zu Besuch, hießen sie anders, ebenso anders ist es jetzt, wenn ich ihn in Berlin besuche. Hektisch schaue ich immer auf die Schildchen in der Glastheke und versuche meine richtige Bestellung aufzugeben. Manchmal muss ich „Schrippen“ sagen, wenn ich ganz normale Brötchen haben möchte. „Semmeln“ rufe ich in München während meiner Seminare und „Wasser-Weck“ wiederum hier Zuhause. Knallharte Vokabeln sind das! Überlebenstraining pur!
Kräppel
Zurück zu den Kräppeln. Wie ihr wisst, war/ist das Freulein im Fastnachtsfieber. Ich hatte wirklich Lust auf diese weichen und fluffigen Kräppel. Die Füllung ist mir eigentlich egal, uneigenttlich liebe ich Pflaumenmus, hauptsache lecker und Puderzucker on Top! Bei meinem Bäcker um die Ecke bekam ich vor Kurzem die Antwort: „Du kannst alle Kräppel haben. Ich kann sie nicht mehr sehen!“ Oooopppsss…warum das denn? Kann man sich daran überfressen? Doch nicht davon!
Naja, ich wollte viele haben und wollte meine eigenen backen. Meine Beste war bei mir zu Besuch und Ihr sollt wissen, dass es bei ihr eher schreiend abläuft, wenn sie unbedingt was Süßes haben möchte. Dann schreit sie mich förmlich an und tippt hektisch auf Zeitschriftenfotos: „IIICHH WILL DAS!!!! DA!!!!!! WANN MACHST DU DAS!?!? WANN? WANN? WANN? SAG!“ Joa, und dann lege ich den Zeitpunkt fest… Der Zeitpunkt überschreitet nie den sofortigen Moment. Hallt noch das Ausrufezeichen nach, bin ich schon am Zutatenzeugs ausräumen. Übrigens liest sie gerade parallel mit und meint lachend, ich würde UNTERtreiben!
Vollekanne durchstarten:
Ich begann mit meiner 1.Mission: „Kräppel backen“ und freute ich mich paar Krapfen später, über kleine Veränderungen. So wurden einige davon kleine Herz-Kräppel. Herz-Kräppel, die man sogar aufspießen und mit Schleifchen verzieren konnte. Die anderen habe ich auf meine Etagere drappiert…
…nicht lange…Wir haben sie lauwarm inhaliert. Manche gefüllt, manche aufgespießt und einige ohne alles aufgefuttert. 4, 5 oder 6 wurden verschenkt, bzw. mein Bruder kam einfach vorbei und verputzte sie im Nu. Immerhin fragte er vorher, ob ich schon fotografiert hätte…
Das abgewandelte Rezept stammt von der Zeitschrift „Küchenzauber“:
Kräppel, Krapfen oder Berliner Pfannkuchen
- Zutatenzeugs:
- 1/2 Hefewürfel
- 300 ml Milch
- 600 g Mehl
- 50 g Butter
- 2 Eier
- 1 Prise Salz
- 100 g Zucker
- 1 Schnapsglas Chantré Weinbrand
- Fett für die Fritteuse
- 200 g Konfitüre
Anleitung:
Hefe in warmer Milch auflösen
Mehl mit Butter und den Eiern mischen
Salz, Zucker und den Weinbrand dazugeben, dann die Hefe-Milch und das Ganze kräftig kneten
Teig 30 Minuten ruhen lassen
aus dem Teig 12 Kugeln formen (oder 1cm dick ausrollen und mit einem Keksausstecher Herzen ausstanzen)
die Kugeln etwas flach andrücken, auf dem Backpapier verteilen und weitere 15 Minuten gehen lassen
(wer Herzen macht, einfach die ausgestochenen Herzen auf dem Backblech verteilen und 15 Minuten gehen lassen)
jetzt die Kugeln oder die Herzen im heißen Fett ca. 2 Minuten pro Seite ausbacken
abtropfen lasen
Konfitüre in eine Spritztülle geben und in die Kräppel/Krapfen/ Berliner Pfannkuchen drücken
mit Puderzucker bestreuen
( wer die Herzen aufspießen mag, der darf das jetzt vorsichtig tun)
Helau!!! Alaaf!!! Ein schönen Fastnachtsdienstag wünsche ich Euch! Feiert mit den Liebsten und verkleidet Euch lustig. Das Freulein war ein Spongebob, mein Herr Bla der „Patrick“ und meine Beste eine Gewitterwolke! Wollt Ihr ein Foto sehen? Grins… Besser nicht…*kicher*
Alles Liebe und ein Zuckerkuss aufs Händchen
Euer Freulein
Comments (2)
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Danke für diesen Artikel zum Thema Faschingskrapfen. Wirklich interessant, dass sie überall anders genannt werden, zum Beispiel Kräppel im Osten. Ich komme aus Nürnberg und hier bezeichnet man sie als Krapfen.
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Autor
Ja, lustig, oder? Liebe Grüße, Sandra
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