Crumble! Für mich die beste „Erfindung“ der Welt. Obst mit endlos vielen extra dicken Streuseln. Ist doch super, oder?
Als Kindergartenkind durfte ich mir morgens beim Bäcker mein Frühstück auswählen. Meine Mutter begleitete meinen Bruder und mich jeden Tag zum Kindergarten. Wir kannten die Strecke und freuten uns immer auf die Bäckersfrau. Die nette Verkäuferin begrüßte mich immer mit dem Satz:“Guten Morgen meine kleine Ballerina, was darf es denn heute sein?“
Ich tanzte für mein Leben gern und zeigte ihr sofort meine beste Pirouette, die grandios war. Lustig, dass ich mich noch genau daran erinnere und schmunzle gerade während diese Geschichte hier ihren Platz findet. Meine Mutter wusste natürlich, was in meiner kleinen Lunchbox landen würde: „Ein Streuselstückchen mit gaaaanz vielen fetten Streusel“ piepste ich. Der lauwarme Hefeteig war dabei nur ein netter Nebeneffekt, denn als erstes pflückte das kleine Freulein die großen Streusel herunter. Da ich damals schon eine Naschkatze war, blieb kein Krümel des Ganzen über. Das einzige was bis heute übrig blieb, ist mein Ballett-Watschel-Schritt.Toll.
Crumble gibt es bei uns noch gar nicht so lange. Ist aber auch egal, denn wir haben den Schnitt aufgeholt und inhalieren sämtliche Variationen davon in Windeseile. Und auch heute werden als erstes die großen Streusel stibitzt, wenn sich ein Familienmitglied unbeobachtet fühlt.
Der Rhabarber-Brombeer-Crumble entstand vor Kurzem aus purer Lust! Rhabarber war vorhanden, Brombeeren auch, warum also nicht alles zusammenwerfen und dicke Streusel-Knollen drauflegen? Gedacht- getan! Schaut:
Rhabarber-Brombeer-Crumble
- Zutatenzeugs:
- 1 Kg Rhabarber
- 250 g Brombeeren
- 125 g Butter
- 185 g Mehl
- 100 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- Saft einer 1/2 Orange
- Mark einer Vanilleschote
Anleitung:
Backofen auf 175 Grad vorheizen
Rhabarber schälen und in 3 cm große Stücke schneiden
in einem Topf mit dem Orangensaft , dem Vanillemark, 25 g Zucker mit etwas Extrabutter 5 Minuten andünsten, beiseite stellen
Brombeeren waschen und ebenfalls beiseite stellen
Butter, Mehl, 75 g Zucker, Vanillezucker und Salz zu Streuseln verkneten
in eine gefettete Auflaufform das Obst verteilen und mit den Streuseln bedecken
das Rhabarber-Brombeer-Crumble ca.40 Minuten backen
Wer mag, kann das Rhabarber-Brombeer-Crumble mit Puderzucker bestäuben. Wenn ich ehrlich bin wurde es hier vergessen. Auf den Fotos wurde nichts gepudert, die Gier war wohl zu groß. Schrecklich! Schrecklich aber authentisch! 😀
Der Freulein Extra-Superdrupa-Tipp: Wem Rhabarber zu sauer ist, kann hier gern noch 100 g Marzipan raspeln und dann folgendermaßen vorgehen: Obst in die Form geben, Marzipan darüber streuen und dann die Streuseln verteilen. Voilá! Für mehr Süßes im Leben… 🙂
Habt Ihr auch Backlieblinge, die noch irgendwie aus der Kindheit stammen? Machts Euch schön, ja? Das Freulein wird diesen Blogeintrag der Mama weiterleiten, die darf auch mal zurück in die Vergangenheit reisen. Vielleicht plaudert sie aus dem Nähkästchen, was längst vergessen schien…
Bezaubernde Pfingsten Euch allen,
Euer Freulein