Am Wochenende wurde bei mir offiziell die Adventszeit eingeläutet. Mein Haus inkl. Geschäft wurde winterlich und weihnachtlich hergerichtet. Kaputte Glühbirnen und Halogenstrahler sind erneuert, die Straßenvitrine leuchtet einladend hübsch und die Fenster bemalt. Überall ist jetzt dekoriert, der alte Adventskranz muss noch einmal herhalten, was aber überhaupt nicht schlimm ist und Kerzen sorgen ab sofort für eine flauschige Stimmung.
So langsam beginnen die Menschen sich einzumummeln. Die Kälte kommt doch noch nach all den milden Tagen. Gärten werden winterfest gemacht, die Lichterketten bei dem ein oder anderen aufgehängt. Keiner stört sich mehr in den Kaufhäusern oder Supermärkten an Weihnachtsgebäck und Nikolausaufstellern. Jetzt darf alles sein.
Mittlerweile erwische ich mich dabei, darüber nachzudenken, wann die verschiedenen Plätzchensorten gebacken werden sollen. Das herrliche dabei ist, dass jetzt nach Feierabend ohne Probleme gebacken werden kann, da Kekse an sich nicht lange brauchen, bis sie fertiggestellt sind. Die Klassiker meiner Ur-Oma wie z.B. Vanille-Kipferl, die es übrigens mit Videoanleitung hier gibt…KLICK werden jährlich mit neuen Sorten vermehrt. Ihr kennt das sicherlich. Nur wenige Rezepte schaffen es mit auf die traditionelle Liste aufgenommen zu werden.
In diesem Jahr überlege ich zudem wirklich einige Plätzchen zu verschenken oder mehr Selbstgemachtes aus der Küche einzutüten. Irgendwie gefällt mir immer mehr dieser Gedanke, was ich früher eher nicht so originell fand, finde ich heute umso besser. Man wird älter und zack ist man selbst die Oma, die von den Enkeln nach Familien-Rezepten gefragt wird. Noch schmunzel ich… 🙂
Es gab somit schon jetzt das erste neue Rezept, das voller Spannung ausprobiert wurde. Citronelli. Die italienische Betonung einer schönen, älteren und untersetzten Italienerin liegt mir in den Ohren. Bildlich stelle ich sie mir vor meinem geistigen Auge vor, wie sie gestikulierend mit einer Schürze um die Hüfte gewickelt erklärt, mit wie viel Liebe das Essen dort zubereitet wird. Ich glaube sofort alles und habe Lust die Plätzchen zu backen.
Während ich übrigens diesen Post für Euch schreibe, sitze ich in Hamburg bei einem lieben Freund, meines Herrn Bla. Es wird gekocht und tatsächlich läuft italienische Oper im Hintergrund. Lustig, oder? Fragt Euch bitte nicht, warum ich nicht mitkoche. Heute ist „Männer-kochen-für-uns“-Tag und ich genieße es. Das Freulein taucht in die italienische Welt ab und zurück zu den Citronelli-Talern.
Netterweise lag vor kurzem ein Backbuch in meinem Briefkasten, indem dieses Rezept platziert war. Sofort sprach es mich an. Es gibt übrigens noch keine Zitronen-Kekse-Sorte bei unseren Familienplätzchen und deshalb musste es erst Recht nachgebacken werden!
Citronelli-Italienische Zitronenkekse
Zutatenzeugs für ca. 30 Stück:
170 g Mehl
75 g weiche Butter
65 g Puderzucker
Vanillemark einer Schote
Salz
1 TL Zitronenschale
1 Ei
etwas Puderzucker zum Bestäuben
für die Füllung:
2-3 EL Lemon Curd (Fertigprodukt)
Anleitung:
* Mehl sieben, eine Mulde mittig drücken
* Butter in Stücken, Puderzucker, Vanillemark, 1 Prise Salz, Zitronenabrieb und das Ei in die Vertiefung geben
* alles mit den Händen rasch zu einem glatten Zeig verarbeiten
* Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde kalt stellen
* Backofen auf 170 Grad vorheizen
* von dem Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kleine Portionen abnehmen
* ca. 3 cm große „Zitronen“ formen und auf das Backblech legen
* mit einem Teelöffel jeweils eine kleine Vertiefung in die Mitte drücken und mit etwas Lemon Curd befüllen
* die Citronelli auf mittlerer Schiene 8-12 Minuten backen
* noch warm mit Puderzucker bestäuben
YUUUMMMYYYY…davon wollen alle mehr. Probiert sie aus, Ihr könntet auch die Citronelli mit anderen Fruchtaufstrichen befüllen. Lass Eurer Kreativität freien Lauf oder passt sie Eurem Familiengeschmack einfach an. Verschenkt sie doch auch zu Weihnachten mit einem passenden Zitronenlikör (Limoncello) oder einer Zitronenlimonade! Fände ich suuuuper! 🙂
Wie heißen denn Eure Lieblingsplätzchen und habt Ihr schon angefangen Kekse zu backen?
Das Freulein sucht sich jetzt Liköre raus…hicks….ein Zuckerkuss aufs Händchen,
Euer Freulein
Backbuch: Angelika Schwalber „Weihnachtsplätzchen“, ZS Verlag
Comments (5)
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Yummiiii ♥
die muss ich unbedingt mal nachbacken =)
Xx
http://www.femme-noble.de -
13.2.16
Hallo
Wie wunderbar das ich dein Rezept
gefunden hab
Morgen ist valentinstag und mein Mann
Liebt sie
Vielen Dank
Hab sie zwar noch nicht probiert aber mein lemoncurd
Ist supi und im
Ofen schauen Sie köstlich aus-
Autor
Viel Spaß beim Ausprobieren, liebe Kerstin! Freue mich total, dass Du mich gefunden hast? LG Sandra
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Hallo,
Habe die Taler soeben nachgebacken. Sehr sehr lecker. Habe allerdings das Lemoncurd selbst gemacht und auskühlen lassen,während der Teig geruht hat.
Leider sind meine Taler etwas verlaufen, aber geschmacklich super.
Viele Grüße und frohes Backen-
Autor
Hallo Kerstin! Das freut mich sehr. Manchmal ist das Unperfekte genau richtig, denn lecker müssen sie schmecken!
Ein Zuckerkuss für dich, dein Freulein ?
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