Da lagen sie, die gesunden Äpfel. Jeden Tag schaute ich in die Obstschüssel. Das Obst wurde dadurch nicht besser, im Gegenteil, eher schrumpeliger. Mein neues Hobby hieß wohl: „Den Wasserverlust der Äpfel genauestens studieren.“ Hierbei dachte ich erstaunlich oft, an einen in beweglichen Bilder zeigenden Zeitraffer.
„Hmmmm…“, denke ich nach den ersten Tagen und versuche die Schale zu ignorieren. „Mist…“, zische ich über eine Woche später und laufe erneut am Kernobstgewächs vorbei. „Oh NEIN!!!“, hallt es viiieeelll später durch die Küche. Die Äpfel sind ein Abbild meinesgleichen nach 1,5 Stunden Badewannenaufenthalt.
Nahrung wegzuwerfen ist ein absolutes No-Go in diesem Haus. Ein Apfelkuchen muss her! Oder doch etwas anderes? Hektisch beginne ich auf Pinterest zu stöbern.
Es ploppen unzählige Möglichkeiten auf, wie man Äpfel verarbeiten kann. Schnell ist der klassische Apfelkuchen passé. Meine Aufmerksamkeit konzentriert sich plötzlich auf die Apfel-Ballen. „Wasn das?“, schießt es mir durch den Kopf. Das hübscheste Pinterest-Pic wird angeklickt und scharf inspiziert. Im nächsten Augenblick lande ich auch schon auf dem schönen Blog von Jule und Susi, den Kochmädchen. Ein liebevoll geführter Blog, mit tollen Rezepten. Ihr solltet unbedingt reinschauen, stöbern und fündig werden… und Ihr werdet Euch wie ein Schnitzel freuen, versprochen! KLICK
Ich fühle mich sofort verstanden. Jule schreibt, dass sie Äpfel nicht so gern im rohen Zustand verputzt. Das kommt mir bekannt vor. Dennoch landen sie bei jedem 2. Einkauf in meinem Einkaufswagen. Selbstverständlich packe ich sie ein und weiß, dass sie notfalls im Kuchen/Zupfbrot/Muffins o.ä. landen werden. Man kann sich ja so gesund ernähren! Die Jahresvorsätze für 2016 sind noch hochaktuell. 🙂
Das Apfel-Ballen-Rezept liegt bereit. Ich reibe mir vor Freude die Hände und schäle die Äpfel.
9 glückliche Apfel-Ballen
9 Apfelballen
- Zutatenzeugs:
- 200 g Magerquark
- 100 ml Rapsöl
- Mark 1 Vanilleschote
- 110 g Zucker
- 300 g Mehl
- 10 g Backpulver
- 3 mittelgroße Äpfel, geschält, entkernt, in grobe (wichtig, dann werden sie schön saftig) Stücke geschnitten
- Zum Wälzen:
- Zucker-Zimt-Mischung (nach Bedarf angemischt)
Anleitung:
Ofen auf 180 Grad vorheizen
die feuchten Zutaten mit Zucker und dem Vanillemark verrühren
Mehl und Backpulver mischen und unter die Quark-Öl-Mischung kneten
die Apfelstücke unterbreiten (Teig ist klebrig, was so sein muss)
Ballen formen und auf ein Blech setzen
ca. 25 Minuten backen, dann noch heiß in der Zimt-Zucker-Mischung wälzen
Sind sie nicht wunderschön? Am nächsten Tag schmecken sie übrigens komplett anders. Sie sind dann butterweich. Ein Gebäck wunderbar zum Vorbereiten.
Es war mir eine Freude, sie fotografieren zu dürfen. Ein bisschen erinnern sie mich vom Aussehen an meine Marzipan-Hefeknoten: KLICK. So muss und darf Gebäck für mich aussehen! Mehr davon! Vielleicht könnte man auch in die Apfel-Ballen Marzipan verstecken? Was meint Ihr?
Ein Zuckerkuss aufs Händchen,
Euer Freulein
Comments (3)
-
Sieht wieder unglaublich lecker aus! Auf jeden Fall mit Marzipan ausprobieren! 🙂
-
Hallo!
Oh, was für ein schöner Post. Ich habe ihn jetzt erst entdeckt. Vielen Dank für die lieben Worte! Deine Apfelballen sehen wunderbar lecker aus! Danke fürs Probieren unserer Rezepte und fürs Weiterempfehlen!
Liebe Grüße!
Susi
-
Autor
Ach wie schön! Danke ?
-